Besuch der Juppenwerkstatt in Riefensberg
25 Senioren und Seniorinnen lernten am 14. Juni die einmalige Herstellung der Bregenzerwälder Juppe kennen.
Am 14. Juni machten sich 25 Mitglieder des Senioenbundes Sulz-Röthis auf den Weg nach Riefensberg. Das Ziel war die Juppenwerkstatt, die zugleich auch ein Trachtenmuseum beherbergt. Dazu wurde das ehemalige Gasthaus Krone stilgerecht umgebaut. Der im Jahre 2003 gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, diese schöne Bregenzerwälder Frauentracht am Leben zu erhalten. Obfrau Martina Metzler führte uns durch die Räumlichkeiten und erklärte uns mit Leidenschaft und Wissen die vielen Schritte bis zur fertigen Juppe (vom französischen Wort „jup“= Rock). Der Stoff einer Juppe ist schwarz gefärbtes Leinen, das appretiert d.h. in Leder-Knochenleim gekocht wird und seinen Glanz und seine Steife durch die „Glästmaschine“ erhält. Der Stoff wird in der „Fältelmaschine“ mit 500 Falten veredelt. Die Juppen-Herstellung ist ein Jahrhundert altes Handwerk, das nur noch in dieser Werkstatt gepflegt wird. In einem langwierigen Prozess entsteht hier eine der ältesten Trachten Europas. Gearbeitet wird in Handarbeit nach uralter Rezeptur und auf über 100 Jahre alten Maschinen. Die TeilnehmerInnen staunten über die handwerklichen Fertigkeiten, die nur noch von wenigen Frauen beherrscht wird.
Nachdem wir im Cafe Bartle fürstlich bewirtet wurden, traten wir wieder die Heimreise an. Es war für alle ein sehr lehrreicher Nachmittag.